Friedrich Wilhelm August Fröbel
wurde am 21. April 1782 in Oberweißbach (Thüringen) geboren – als 6. Kind eines Pfarrers. Wenige Monate nach seiner Geburt starb seine Mutter. Er wächst in der Abgeschlossenheit des Pfarrhauses auf. Sein Vater und auch später dessen zweite Frau lehnen den Jungen ab. Ihm fehlte also in den ersten Lebensjahren die liebevolle Zuwendung von Eltern. Mit 10 Jahren kommt er zu seinem Onkel nach Stadtilm, hier konnte er in der Gemeinschaft Gleichaltriger aufwachsen.
Schon in Kindheitstagen zeigte Fröbel große Liebe zur Natur, und es drängte ihn, ihre Gesetze zu erkennen; dies prägte auch später sein theoretisches und praktisches Wissen.
Seine Lehre bei einem Förster, seine spätere Tätigkeit im Forstfach und in der Landwirtschaft zeugen davon. Er studierte deshalb Mathematik, Geometrie, Mineralogie, Botanik, Naturgeschichte, Physik, Chemie, Forstwissenschaft und Architektur, und zwar 1799/80 an der Universität Jena, 1811/12 in Göttingen, 1812-16 in Berlin.
Er arbeitete als Assistent bei Professor Weiß am Mineralogischen Museum der Berliner Universität (1814-16).
Darüber hinaus versuchte er, sich ein enzyklopädisches Wissen anzueignen. Deshalb studierte er auch Politik, Philosophie und Nationalökonomie und betrieb Sprachstudien. Die Zeitspanne von 1797 (Beginn der Lehre bei einem Förster) bis 1816 (Beendigung des Studiums) war für Fröbel eine Zeit des Suchens; er konnte sich nicht entscheiden, was er machen sollte.
1805 kam Fröbel nach Frankfurt/Main, weil er sich im Baufach versuchen wollte. Hier geriet er in einen Kreis von Pädagogen, die ihn für den Erzieherberuf begeisterten (zu dieser Zeit beteiligte er sich auch am Kampf gegen die napoleonische Fremdherrschaft – Lützower Jäger). Das reformfreudige Bürgertum hatte Gottlieb Anton Gruner (zeitweilig Mitarbeiter von Johann Heinrich Pestalozzi) mit dem Aufbau einer Musterschule nach Grundsätzen von Pestalozzi beauftragt. Fröbel war begeistert von diesen Ideen und reiste noch im August des Jahres zu Pestalozzis Wirkungsstätten in Iferten (Yverdon). Anschließend wurde er Lehrer an der Musterschule.
1806 wurde er Erzieher (damals Hofmeister oder Hauslehrer) der drei Kinder des Herrn von Holzhausen. In dieser Zeit begann Fröbel den Adel abzulehnen; dies lag nicht zuletzt an der Behandlung, die er durch Herrn von Holzhausen erfuhr.
Er starb am 21. Juni 1852 in Marienthal. Sein Grab befindet sich auf dem Schweinaer Friedhof.